Alice Salomon war eine deutsche Sozialreformerin und Feministin. Sie wurde am 19. April 1872 in Berlin geboren und verstarb am 30. August 1948 in New York.
Salomon war eine bedeutende Vertreterin der sozialen Arbeit und gilt als eine der Gründungsmütter des professionellen Sozialwesens in Deutschland. Sie engagierte sich insbesondere für Frauenrechte, Kinder- und Jugendfürsorge sowie für die Verbesserung von Bildungsmöglichkeiten für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.
Im Jahr 1898 gründete sie den Verein für soziale Hilfen in Berlin, der sich um Wohnungslosigkeit, Alkoholismus und Prostitution kümmerte. 1908 gründete sie die erste Schule für soziale Arbeit in Deutschland.
Während des Ersten Weltkriegs setzte sie sich für geflüchtete Frauen und Kinder ein und organisierte eine internationale Konferenz für Kriegssozialarbeit. In den 1920er Jahren wirkte Salomon maßgeblich an der Etablierung von staatlichen Hochschulen für Sozialarbeit mit.
Als Jüdin wurde Alice Salomon während der nationalsozialistischen Herrschaft aus ihrem Amt entfernt und emigrierte 1937 in die USA, wo sie bis zu ihrem Tode lebte.
Salomon hinterließ ein umfangreiches schriftliches Werk und prägte wichtige sozialpolitische Diskurse ihrer Zeit. Sie gilt als eine wichtige Persönlichkeit für die Entwicklung der Sozialarbeit und wird bis heute als Vorbild für soziales Engagement und feministischen Einsatz verehrt.
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